Fr., 1. November bis Fr., 1. November 2024
Wie kommt es zu Anfälligkeit für Gewalt, Macht und Krieg?
Psychologisches Gespräch über die Frage wie die psychologischen Erkenntnisse dazu beitragen können, sicher zu werden, dass Menschen friedlich zusammenleben können und ohne Krieg. Welches Menschenbild steht bei diesen Fragen im Vordergrund? Was müssen wir der Jugend und allen Menschen mitgeben, damit wir nicht anfällig sind für Gewaltbegründungen und Kriegsgepolter? (19.00 bis 21.00 Uhr, per Zoom)
Wir stellen uns weiterhin die psychologische Frage, wie es dazu kommt, dass wir im Allgemeinen so anfällig für Machtanmassungen und sogar Kriegsbegeisterung sind. Obwohl jeder weiss, dass sich im Krieg immer viele verführte oder bezwungenen Menschen gegenseitig töten und Not und Leid in unzählige Famlien bringt und die kulturelle, die soziale und die wirtschaftliche Entwicklung auf Jahrzehnte hinaus verhindert oder sehr stark einschränkt.
Welche unbewussten Überzeugungen werden in der üblichen Erziehung in unserer Kultur gelegt, dass wir dem Argument bewusst oder unbewusst schnell folgen, dass es Situationen im Leben gibt, bei der nur noch Gewalt hilft nach dem mittelalterlichen Motto: Und bist Du nicht willig, dann brauche ich Gewalt?
Wie kommt es, dass wir meist so erzogen sind, dass wir bei einer anderen Meinung glauben, heftig werden zu müssen, also den anderen sofort als Feind ansehen?
Wie kommt es, dass viele (oder alle?) schnell glauben, ihre eigenen Gefühle und ihre eigene Meinung ganz schnell zurückstellen zu müssen, wenn sich ein Menschen wie alle anderen eine Königskrone auf den Kopf gesetzt hat oder gesetzt bekommen hat?
Warum bewundern wir Menschen, die sich mit allen Mitteln über andere hinweg durchzusetzen versuchen, die autoritär auftreten und andere entwerten? Warum schwinden fast allen die Sinne und ein klares Denken?
Warum bekommen viele Angst und passen sich ganz schnell an und fühlen sich gerettet, wenn sie mithelfen, gegen die sogenannten Störenfriede vorgehen zu können?
Warum bedeutet einem die eigene Meinung und die eigenen Empfindungen so wenig und man ist froh, wenn man nicht auffällt?
Warum muss man sich in Gegensatz stellen, die andren zu Feinden erkären und die andere Seite bekämpfen, damit man sich erlaubt, denken zu wollen? Will man selbst zum Diktator werden, wenn es mögich wäre und die anderen aus dem Verkehr ziehen, die zum Beispiel verführt worden sind und kriegsbegeistert sind?
Wie kann ein freies Denken und Fühlen in unserer Kultur möglich werden durch eine Erziehung, in der das kooperative Empfinden, Denken und Handeln ausgebaut wird, durch die die Anfälligkeit für Gewaltbereitschaft und Krieg verhindert wird und es zu einer Entwicklung zum friedlichen Zusammenleben gibt?
Inge Lütje und Willy Wahl wiesen auf folgenden Artikel hin:
Zu Ghandis Theorie der Gewaltlosigkeit, wobei er sich auch insbesondere auf Tolstoi beruft:
https://www.bpb.de/themen/asien/indien/310374/an-der-wahrheit-festhalten/
Alle menschlichen Verfehlungen sind das Ergebnis eines Mangels an Liebe.