Für Eltern, FaBes, FaGes, Personen in sozialen Berufen, Lehrpersonen, und psychologisch Interessierte (4 Module: 9.30 – 18.30, 80.-)
Alle kennen Ärger, egal ob Kinder, Jugendliche oder Erwachsene. Man kommt in Aufregung oder fühlt sich abgelehnt wegen kleinerer und grösserer Ungereimtheiten im Leben:
Wenn man an der Kasse warten muss, wenn der andere einen nicht versteht oder vermeintlich gegen einen ist, wenn eine Aufgabe länger geht als erwartet, wenn man unzuufrieden ist, weil das Leben schwieiger als als gedacht. Manchmal wird man dann auch wütend.
Ärger und Wut sind interessante Phänomene, die psychologisch erklärbar sind. Wenn sich Menschen weniger ärgern wollen oder sich an ihrer Wut stören, dann können sie sich Hilfe holen und die Gründe verstehen lernen. Weder zum kleine Kind in der Trotzphase noch zur Jugend gehört automatisch Ablehnung und Wut. Ärger und Wut entstehen immer aus einer unbewussten, inneren Haltung den Menschen und dem Leben gegenüber.
Sie können behoben werden, wenn der Betroffene, Eltern, Lehrer, Partner und Freunde Geduld und Zeit aufbringen, die individuellen und meist unbewussten Beweggründe erfassen zu lernen und gemeinsam forschend zu überwinden.
- Eine erlebt in ihren ersten Lebensjahren, dass ein älteres Geschwister alles besser gewusst hat, kämpft immer darum, auch genug zu wissen und glaubt, daran zu scheitern.
- Bei einem hat der ängstliche Vater ihn vor allen Schwierigkeiten beschützen wollen und alles selbst schnell gelöst. Er ärgert sich und wird schnell wütend, wenn sich nicht alles schnell löst.
- Einer wurde immer kritisiert und ärgert sich, wenn er es nicht schafft, ein guter Mensch zu sein.
- Eine «nervt» sich ständig, wenn sie nicht als Beste erscheint und von allen bewundert wird.
Wenn man nachzuvollziehen kann, welcher inneren Logik der Ärger und die Wut folgen, dann ist man diesen Gefühle von einem selbst oder von Kindern und Jugendlichen nicht mehr ausgeliefert, kann sie einordnen und kann das Leben leichter gestalten.

Nicht die Erlebnisse diktieren unsere Handlungsweisen, sondern die Schlussfolgerungen, die wir aus diesen Erlebnissen ziehen.