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Samstag, 28. September 2024

«Champions»


(2023, 119 Min.) Regie: Bobby Farrelly. Drehbuch: Mark Rizzo

In der 119-minütigen tiefgründigen Komödie «Wir sind Champions (spanischer Originaltitel: Campeones)» wird dargelegt, wie sich ein Team von Basketballspielern und ihr Trainer in jeglicher Hinsicht entwickeln können.

Der Profi-Basketballtrainer Marcus (Woody Harrelson) hat generell eine schlechte Meinung über die Menschen entwickelt. Er glaubt, sich immer über andere stellen und diesen Anweisungen geben zu müssen. Nur dann kann er eine Bedeutung unter den Menschen empfinden. Gelingt das nicht, fühlt er sich falsch behandelt - also sehr oft. Dann legt er sich mit allen an - auch mit seiner Partnerin, seinen Freunden und wildfremden Menschen.

Genauso wie seine Mutter drängt es ihn ständig danach, andere abzuwerten und schlecht über alle anderen zu reden. Seine Mutter hat ihn offensichtlich so erzogen, dass er glaubt, er sei immer der Beste und liege immer richtig mit seinen Taten und Worten. Die anderen Menschen erscheinen als Unwissende, die ihn an seinem Erfolg hindern. Er versucht deswegen andere zu zwingen, seine Grossartigkeit zu erkennen und schlägt schnell zu. So wird er bestraft und zu einem Sozialdienst als Trainer bei einer Basketballmannschaft aus geistig Behinderten gezwungen.

Dabei entwickelt er nach und nach mit Hilfe des Organisators der Basketballmannschaft, den Mitgliedern des Teams und seiner Partnerin ein soziales Empfinden, das seinem Leben einen anderen Sinn gibt als Aufzutrumpfen: sich aufeinander abzustimmen, sich am gemeinsamen Lernen zu freuen, sich in jeden einzelnen und seine Geschichte einzufühlen und sich in jedem zu spiegeln und sich mit allen anderen gleichzustellen – im Wissen um die eigenen Unzulänglichkeiten und Irrtümer. Der Organisator der Mannschaft weist den Trainer immer wieder auf seine verzerrte Wahrnehmung und seine dysfunktionalen Bewältigungsarten im Leben hin und ermöglicht ihm, sich den Menschen anzunähern und Freude am Miteinander zu entwickeln. 

Anhand vieler aufkommender Herausforderungen, die das gemeinsame Vorwärtsstreben mit sich bringt, können alle Beteiligten eingefleischte Ängste, Unruhe und Nervosität sowie mangelndes Zugehörigkeitsgefühl in gegenseitiger Hilfe überwinden. 

Auch Marcus kann sein unbewusstes Lebenskonzept ändern und wird mutiger in allen sozialen Situationen. Mit einem realistischeren Blick und grösserem Mut im Leben kann er sich nach und nach vorstellen, mit seiner Partnerin eine Kooperation zu bilden und eine Zukunft mit einem Kind anzustreben, statt vor der Annäherung mit allen damit aufkommenden Herausforderungen flüchten und seine Partnerin heftigst vor den Kopf stossen zu müssen.

Im Film werden weitverbreitete Dogmen in Frage gestellt und ein Gegenmodell entwickelt:

  1. Die Mitglieder einer Mannschaft werden umso glücklicher, je mehr sie trainieren.
  2. Ein Trainer kann die Team-Mitglieder gerne bekommen, auch wenn sie wenig Leistung bringen.
  3. Man kann jeden Menschen anregen, über sich hinauszuwachsen und besser zu werden, wenn man Interesse für jeden entwickelt.
  4. Wenn es einem Team gelingt, nicht aufzugeben und sich gegenseitig zu unterstützen und Freude aneinander entwickelt, dann kann Undenkbares erreicht werden.
  5. Freundschaft in einer Arbeitsgruppe entsteht und festigt sich, wenn man auch die kleinen Sorgen von jedem ernst nimmt und sie gemeinsam löst.
  6. Verschiedene Diagnosen und Vorurteile können verhindern, dass man genau hinschaut, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten jemand in der Lage ist zu entwickeln.

Der Film wurde von der Geschichte der Basketballmannschaft Aderes Burjassot inspiriert, die von Menschen mit geistiger Behinderung gegründet wurde und zwischen 1999 und 2014 zwölf spanische Meisterschaften gewann.

Ablauf Filmbesprechung

  • 16.00 h Gemeinsames Kochen, für diejenigen, die gerne mitkochen
  • 17.30 h gemeinsames Essen, für diejenigen, die gerne gemeinsam essen
  • 21.15 h Besprechung des Filmes: Die Filme werden vorher von jedem privat angeschaut.

Die Filmbesprechungen finden in Dübendorf, Im Schossacher 17, 3. Stock statt.

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Alfred Adler

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